11 Prozent mehr Unternehmensgründungen in der Steiermark

11 Prozent mehr Unternehmensgründungen in der Steiermark
WKO Steiermark Präsident Josef Herk

Graz (A) 2.196 Neugründungen verzeichnet die Steiermark im ersten Halbjahr 2016, das entspricht einem Plus von sage und schreibe 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Es ist der zweithöchste Gründerwert aller Zeiten. Ein positives Signal für den gesamten Wirtschaftsstandort, das es jetzt zu verstärken gilt“, betont WKO Steiermark Präsident Josef Herk. 

Die Zahl der Unternehmensgründungen in der Steiermark steigt stetig an. Exakt 2.196 Neugründungen (ohne Personenbetreuer; mit Personenbetreuer 3.136 Gründungen) sind von Jänner bis Juni dieses Jahres erfolgreich über die Bühne gegangen, das sind um 220 Gründungen oder 11 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Im Schnitt werden damit bereits zwölf neue Unternehmen pro Tag in unserem Bundesland aufgesperrt. Das ist der zweithöchste Wert aller Zeiten“, freut sich WKO Steiermark Präsident Josef Herk. Nur im ersten Halbjahr 2005 gab es mehr Gründungen (2.219) im Steirerland. „Eine höchst erfreuliche Dynamik, die es jetzt zu verstärken gilt“, betont Herk. Und zwar mit Strukturreformen, nicht zuletzt am Arbeitsmarkt. „Wir müssen den Betrieben wieder mehr Luft zum Atmen lassen, vor allem wenn es um den Faktor Arbeit geht. Dann werden aus den Gründern von heute die Arbeitgeberbetriebe von morgen. Damit das aber auch so eintritt müssen die Lohnnebenkosten runter und die Leistungsanreize rauf – auch in der Jobvermittlung“, nimmt Herk klar Stellung in der aktuellen Debatte. „Die Zumutbarkeitsbestimmungen müssen aus unserer Sicht verschärft werden. Denn immer mehr Betriebe – vor allem im Tourismus – klagen darüber, kein geeignetes Personal zu finden, während wir gleichzeitig eine Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau verzeichnen. So kann es nicht weitergehen“, mahnt Herk.

Durchschnittsgründer ist 37,5 Jahre alt
Die aktuelle Gründerbilanz sei hier ein positives Zeichen, denn statistisch gesehen schafft jedes neue Unternehmen 2,4 Arbeitsplätze. Den größten Zuwachs verzeichnet die Sparte Gewerbe und Handwerk verzeichnet (42,9 Prozent aller Gründungen im ersten Halbjahr 2016), gefolgt von den Sparten Handel (26,4 Prozent) sowie Information und Consulting (16,6 Prozent). Nach Altersgruppen unterteilt sind 1,7 Prozent der Gründer jünger als 20 Jahre, 28,0 Prozent entfallen auf die Gruppe der 20- bis 30-Jährigen, 31,9 Prozent auf die bis 40-Jährigen, 23,5 Prozent auf die bis 50-Jährigen, 12 Prozent auf die bis 60-Jährigen und 3,0 Prozent der Gründer sind sogar älter als 60 Jahre. Im Durchschnitt ist ein Unternehmensneugründer in der Steiermark 37,5 Jahre alt, im Vorjahr lag dieser Wert bei 37,2 Jahren. Nach Geschlechtern unterteilt entfallen 56,2 Prozent der Gründungen auf Männer und 43,8 Prozent auf Frauen (ohne Personenbetreuer). Die mit Abstand am häufigsten bei der Gründung gewählte Rechtsform ist übrigens der/die nicht eingetragene Einzelunternehmer/in (76,5 Prozent).

Motive für Gründungen: Flexible Zeiteinteilung und Jugendtraum Unternehmertum
Beleuchtet man die Motive zur Unternehmensgründung, so bilden sich die klassischen Ideale des Unternehmertums ab. Vor allem der Wunsch sein eigener Chef zu sein (65 Prozent) ist für viele Steirer der entscheidende Schritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Weitere Hauptmotive sind die damit verbundene flexible Zeit- und Lebensgestaltung (63,6 Prozent) und das hohe Ausmaß an Verantwortung (58 Prozent). In die Selbstständigkeit gedrängt fühlen sich laut aktueller Motivumfrage dagegen nur 10,4 Prozent der Gründer, wobei 14,9 Prozent auch angeben am Arbeitsmarkt sonst keine Chancen mehr zu sehen. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) wollte aber schon immer selbstständig sein.

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