Wienerberger AG zeigt operative Stärke im ersten Halbjahr 2016

Wienerberger AG zeigt operative Stärke im ersten Halbjahr 2016
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG

Wien (A) Die Wienerberger AG veröffentlichte starke Zahlen für das erste Halbjahr 2016. In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld konnte in den Berichtsmonaten Jänner bis Juni ein annähernd stabiler Konzernumsatz von 1.468,9 Mio. Eur (H1 2015: 1.474,9 Mio. Eur) erwirtschaftet werden. Dazu haben vor allem gleichbleibende Absatzmengen und leichte Preiserhöhungen beigetragen. Belastet wurde der Konzernumsatz von nachteiligen Fremdwährungseffekten beispielsweise aus dem englischen Pfund und aus dem polnischen Zloty. Mit 178,3 Mio. Eur lag das operative EBITDA leicht unter Vorjahresniveau. Auch hier schlugen sich nachteilige Währungseffekte nieder. Zusätzlich erwirtschaftete Wienerberger deutlich weniger Erträge aus Liegenschaftsverkäufen als 2015. Bereinigt um diese Effekte konnte Wienerberger eine organische Steigerung des operativen EBITDA von 9 % erwirtschaften.

Vorstandsvorsitzender unterstreicht operative Stärke der Wienerberger Gruppe
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, zieht Bilanz über die Monate Jänner bis Juni: "Mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2016 konnten wir erneut unsere Stärke unter Beweis stellen. Wir haben gezeigt, dass wir operativ gut aufgestellt sind. Die mehr als erfreuliche organische Steigerung des operativen Ergebnisses und vor allem der Anstieg unseres Nettoergebnisses von 6,0 Mio. Eur auf 27,1 Mio. Eur sind deutlich positive Signale. Insbesondere da bereits im Vorfeld des EU-Referendums in Großbritannien Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung spürbar war. Das Ergebnis des Referendums Ende Juni führte schließlich zu Turbulenzen und Kursschwankungen an den Währungsmärkten. Effekte, die auch Wienerberger zu spüren bekam. Insgesamt haben wir in unseren Märkten weiterhin sehr unterschiedliche Entwicklungen im Wohnungsneubau sowie im Renovierungs- und Infrastrukturbereich gesehen. Mit dem konsequenten Fokus auf unsere drei strategischen Eckpfeiler - Optimierung, Diversifikation und Innovation - haben wir uns dem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld klar entgegengestellt."

Geschäftsentwicklung in den Divisionen
Umsatz- und Ergebnisanstieg in der Division Clay Building Materials Europe
Das europäische Ziegelgeschäft zeigte sich in den Monaten Jänner bis Juni mit Ausnahme Russlands durchgehend stark in Osteuropa. Bei stabilen Durchschnittspreisen ist es gelungen, den Absatz von Hintermauer- und Dachziegeln in der Region deutlich zu steigern und die Position in diesen Märkten zu verbessern. Im Gegensatz dazu weisen die westeuropäischen Länder weiterhin sehr unterschiedliche Entwicklungen auf. In Großbritannien wurde die Nachfrage im Vorfeld des EU-Referendums zurückhaltender. Dieser Entwicklung hat Wienerberger durch die Einleitung von Kapazitätsanpassungen rechtzeitig Rechnung getragen. In Belgien schwächte sich der Markt erwartungsgemäß von einem sehr guten Niveau ab. Demgegenüber kam es zu einer positiven Dynamik im niederländischen Wohnungsneubau. Auch in Deutschland und Frankreich entwickelte sich der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern vorteilhaft, was zu Absatzsteigerungen bei Hintermauerziegeln führte. Gegensätzlich war der Trend in Italien und der Schweiz, hier kam es zu Rückgängen im Ein- und Zweifamilienhausbau. Insgesamt erwirtschaftete die Division Clay Building Materials Europe mit 818,2 Mio. Eur - plus 3 % im Vergleich zum Vorjahr - einen erfreulichen Anteil am Gruppenumsatz. Das operative EBITDA konnte im Berichtszeitraum kräftig um 11 % auf 124,8 Mio. Eur gesteigert werden.

Pipes & Pavers Europe: Rückgang bei Umsatz und operativem EBITDA
Die Division Pipes & Pavers Europe zeigte eine gute Entwicklung der Kunststoffrohraktivitäten in Westeuropa insbesondere in den nordischen Märkten. Erfreulich war zudem der positive Ergebnisbeitrag eines zu Jahresbeginn übernommenen Mitbewerbers im Raum Helsinki. Weniger Aufträge im internationalen Projektgeschäft wirkten nachteilig auf das Kunststoffrohrgeschäft. Das Umfeld für das Geschäft mit keramischen Abwasserrohren war weiterhin herausfordernd, wobei in Deutschland eine moderate Belebung der öffentlichen Aufträge im zweiten Quartal beobachtet werden konnte. In Osteuropa schlugen sich mangelnde Ausschreibungen für Aufträge für Infrastrukturprojekte sowohl im Bereich der Betonflächenbefestigungen als auch in den Rohraktivitäten nieder. Der Umsatz der Division sank daher um 7 % auf 503,9 Mio. Eur. Auch das operative EBITDA wies einen Rückgang von 56,6 Mio. Eur auf 52,9 Mio. Eur auf.

Gute Entwicklung des Ziegelgeschäfts in den USA und Kanada
In der Division North America liefen sowohl das US-Ziegelgeschäft als auch die Aktivitäten in Kanada äußerst zufriedenstellend. Das nordamerikanische Kunststoffrohrgeschäft konnte aufgrund von gestiegenem Wettbewerbsdruck das Vorjahresergebnis nicht wiederholen. Vor diesem Hintergrund erzielte die Division eine positive operative Performance und erwirtschaftete einen um 7 % höheren Umsatz von 141,4 Mio. Eur im Vergleich zum Vorjahr. Schließungskosten für einen Produktionsstandort sowie deutlich niedrigere Erträge aus Liegenschaftsverkäufen im Vergleich zu 2015 führten jedoch zu einem Rückgang des operativen EBITDA von 20,7 Mio. Eur auf 10,9 Mio. Eur in der Berichtsperiode. Ohne diese Effekte verzeichnete die Division aber eine deutliche organische Ergebnisverbesserung von 36 %.

Ausblick und Strategie
Das wirtschaftliche Umfeld ist weiterhin von gestiegener Volatilität und Unsicherheit geprägt. Auch die sehr unterschiedlichen Entwicklungen im Wohnungsneubau sowie im Renovierungs- und Infrastrukturbereich werden sich fortsetzen. Für das Gesamtjahr erwartet Wienerberger nach wie vor eine leicht positive Entwicklung der europäischen Wohnbautätigkeit mit großen regionalen Unterschieden. Der Geschäftsbereich Pipes & Pavers wird auch im zweiten Halbjahr von einer soliden Entwicklung in Nordwesteuropa, verhaltender Ausschreibungstätigkeit in Osteuropa und einem geringeren Ergebnis aus dem internationalen Projektgeschäft geprägt sein. Im nordamerikanischen Ziegelgeschäft sollte die positive Entwicklung anhalten. Für die amerikanischen Kunststoffrohraktivitäten wird ein stabiler Geschäftsverlauf prognostiziert.

Ziel für 2016 bleibt aufrecht
"Gestärkt durch ein zufriedenstellendes Ergebnis aus dem ersten Halbjahr sind wir gerüstet, um bevorstehende Herausforderungen aus dem volatilen Umfeld zu meistern. Wir halten an unseren Einschätzungen für 2016 fest und bestätigen unser Ziel von 405 Mio. Eur operativem EBITDA. Darin noch nicht enthalten sind negative Währungseffekte. Diese waren zu Jahresanfang in diesem Ausmaß nicht vorherzusehen und werden sich aus heutiger Sicht mit ca. 10 Mio. Eur für das Gesamtjahr negativ auf das EBIDTA-Ziel auswirken. Für uns heißt das, unsere Anstrengungen zu intensivieren und uns weiterhin auf die konsequente Umsetzung unserer Strategie zu konzentrieren", schließt Heimo Scheuch. Das bedeutet für Wienerberger vor allem laufende Optimierungsmaßnahmen sowie Kosteneinsparungen durch effizientere Prozesse in Produktion, Vertrieb und Verwaltung zu verstärken. In jenen Märkten mit hoher Volatilität reagiert die Unternehmensgruppe rasch und passt Produktionskapazitäten an. Auch die Fokussierung auf innovative, zukunftsweisende und damit profitable Produkte und Dienstleistungen wird Wienerberger in den nächsten Monaten weiter vorantreiben.

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