BEST stellt „Green Carbon Lab“ in Wieselburg fertig

BEST stellt „Green Carbon Lab“ in Wieselburg fertig
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Technikumsleiter Markus Schwarz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die Projektleiter Dr.in Elisabeth Wopienka und Manuel Schwabl, Geschäftsführer Walter Haslinger und Claus Zeppelzauer von der Wirtschaftsagentur ecoplus. (Foto: NLK Pfeiffer)

Wieselburg (A) Im Rahmen des Projektes „Green Carbon Lab“ wurde am Technopolstandort Wieselburg eine Infrastruktur zur Erforschung und Produktion nachhaltiger Kohlenstoff-Produkte (Green Carbon) aufgebaut. Die Anlage wurde nun unter der Leitung des Kompetenzzentrums BEST fertiggestellt und anlässlich der Inbetriebnahme von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am gestrigen Donnerstagabend besichtigt. Die Umsetzung des Projektes wurde durch IWB/EFRE-Fördermittel unterstützt.

„Ich gratuliere der BEST GmbH ganz herzlich zu diesem beeindruckenden Leuchtturmprojekt hier am Technopol Wieselburg. Es ist mit Sicherheit ein Projekt am Puls der Zeit. Denn kaum eine andere Branche steht derzeit vor so vielen Herausforderungen wie die Energiewirtschaft. Ich bin überzeugt, dass mit dem Green Carbon Lab wichtige Impulse für umweltfreundliche und klimafreundliche Lösungen gesetzt werden“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner anlässlich der Inbetriebnahme und Besichtigung des Green Carbon Labs in Wieselburg.

Das Projekt startete Anfang 2022 und diente dem Aufbau von Infrastruktur zur Untersuchung einfacher thermochemischer Bioraffinerie-Konzepte. Nun konnte der Aufbau abgeschlossen werden und mit dem Green Carbon Lab geht eine österreichweit einzigartige Forschungsinfrastruktur in Betrieb, die mit Pyrolyse organische Roh- und Reststoffe zu (Pflanzen-)Kohle, Pyrolyseöl und Gas umwandelt.

In Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie kann ab sofort die Umwandlung unterschiedlicher Reststoffe aus der Landwirtschaft untersucht werden. Auch soll die Einsetzbarkeit in unterschiedlichen Branchen (Landwirtschaft, Stahlherstellung, Bausektor, …) erforscht werden. „Die Nutzung von grünem, statt fossilem Kohlenstoff ermöglicht die Reduktion des Kohlendioxid-Fußabdrucks einer Reihe von industriellen Prozessen und Produkten“, freute sich Walter Haslinger, technischer Geschäftsführer der BEST.

Der grüne Kohlenstoff könne in vielen Fällen im Kreislauf geführt und in langlebigen Produkten oder bei Anwendung in der Land- und Forstwirtschaft auch langfristig gespeichert werden, so Haslinger, der auch betonte: „Kohlendioxidneutrale Technologien alleine reichen nicht mehr aus, um die fortschreitende Erderwärmung global auf unter 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Angesichts der Langsamkeit unseres Handelns brauchen wir auch die Herstellung von Green Carbon und dessen Nutzung als Kohlenstoffspeicher in der Land- und Forstwirtschaft.“

Das Projekt wurde Ende 2021 durch das Land Niederösterreich genehmigt und geht nun im Juni in Betrieb. Die Leitung des Projektes hat Elisabeth Wopienka, Area Managerin im COMET-Kompetenzzentrum BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies, inne. Die Mittel zur Realisierung des Projektes mit einem Volumen von 1,5 Millionen Euro stammen aus dem NÖ Infrastruktur-Call-REACT. Die voest Alpine Stahl GmbH und die voest Alpine Stahl Donawitz GmbH finanzieren die Schaffung der Infrastrukturen mit.

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