Equal Pay Day: Lohntransparenz zeigt keine Diskriminierung von Frauen

Equal Pay Day: Lohntransparenz zeigt keine Diskriminierung von Frauen
Evelyn Dorn, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft

Feldkirch (A) Die Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Evelyn Dorn, weist Gewerkschaftskritik an Teilzeitarbeit zurück.

„Für Betriebe ist die Elternteilzeit eine große organisatorische Herausforderung und sicherlich keine Erleichterung im Betriebsablauf. Aber das ist uns UnternehmerInnen die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wert“, so Evelyn Dorn. Dass jetzt den Unternehmen der schwarze Peter für etwaige Nachteile aus der Teilzeit von Gewerkschaften und Frauenministerium – den ursprünglichen Befürwortern einer solchen Regelung - zugeschoben werden soll, kritisiert sie scharf.

Mythos Lohnlücke
Anlässlich des „Equal Pay Day“ wünscht sich Evelyn Dorn, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft, dass die Erfolge von Frauen in der Wirtschaft nicht geschmälert werden. „Die Behauptung, dass Frauen ein Viertel bis ein Drittel weniger als Männer im gleichen Job verdienen, ist schlichtweg falsch.“ Die Ergebnisse der seit Juli 2011 geltenden Bestimmungen zur Einkommenstransparenz zeigten, dass keine nennenswerten Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen bestünden.

Dorn erklärt die Sicht der Unternehmer: „Die Unternehmen zahlen Menschen nach ihrer Qualifikation und Leistungsbereitschaft und nicht nach dem Geschlecht. Es gibt keine Kollektivverträge für Männer und Frauen, sondern für einzelne Branchen und Tätigkeiten.“

Eine Studie von vier renommierten Wissenschaftern der Universität Linz, der Statistik Austria, des Wirtschaftsforschungsinstituts und der Universität Wien, ergab, dass der Gender Pay Gap (Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern) in Österreich bei 12 Prozent liege. Die Studienautoren halten fest, dass der Gehaltsunterschied auf unterschiedliche Karrieremotivationen von Frauen und Männern zurückzuführen sei.

Gut ein Drittel des geschlechtsspezifischen Verdienstgefälles lässt sich auf Merkmale wie Segregation nach Branche und Berufsgruppen, Unterschiede im Ausbildungsniveau und in der Beschäftigungsdauer zurückführen. Auch häufigere Erwerbsunterbrechungen, z.B. infolge von Karenzzeiten, sowie die kürzere Wochenarbeitszeit spielen eine große Rolle.

Zudem müsse am Rabenmutter-Image gerüttelt werden, betont Evelyn Dorn und fordert von der Politik, endlich Rahmenbedingungen zu schaffen: „Beruf und Familie – beides zusammen muss möglich sein, und dazu braucht es optimale Rahmenbedingungen. Ein flächendeckendes und qualitativ hochwertiges Kinderbetreuungsnetz ist somit für jede berufstätige Frau unerlässlich. Hier ist jetzt die Politik gefragt.“

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