adventure X: Neue Therapie für Herzinfarktpatienten als vielversprechendes Geschäftsmodell ausgezeichnet

adventure X: Neue Therapie für Herzinfarktpatienten als vielversprechendes Geschäftsmodell ausgezeichnet
Die strahlenden Top 10-Platzierten des Gründerinnen-Wettbewerbs adventure X 2015 mit Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (Mitte).

Innsbruck (A) Das Team der Univ.-Klinik für Herzchirurgie Innsbruck setzt sich beim GründerInnen-Wettbewerb adventure X 2015 als Sieger durch. Dessen Therapiemethode und -geräte steigern Lebenserwartung von Patienten, Unternehmensgründung in Planung.

Jährlich erleiden zwei Millionen Menschen in der EU einen Herzinfarkt, zwei Drittel davon überleben, müssen jedoch den Rest ihres Lebens mit Spätfolgen kämpfen: Durch die Schädigung des Herzmuskels verringert sich die Auswurfleistung der linken Herzkammer. Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit der überlebenden Patienten drastisch, eingeschränkte Lebensqualität und Arbeitsunfähigkeit sind häufige Folgen. Ärzten der Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie um Dr. Johannes Holfeld gelang es, die molekularen Mechanismen, die dem regenerativen Effekt von Stoßwellen zugrunde liegen, zu entschlüsseln. „Unsere Forschungsgruppe arbeitet seit mehreren Jahren daran, die niedrig-energetische, regenerative Stoßwellentherapie zur Anwendung direkt am Herzen als Ergänzung zu einer Herz-Bypass-Operation einzusetzen. Da bei dieser Technologie körpereigene Stammzellen zum Behandlungsort angelockt werden, fehlen dieser Methode sämtliche Nebenwirkungen, die mit der in der Fachwelt derzeit propagierten Stammzellentherapie ‚von außen‘ verbunden sind. Derart vermindern wir die Spätfolgen eines Herzinfarktes, verbessern die Auswurfleistung des Herzens signifikant und ermöglichen den Betroffenen ein weitgehend ‚normales‘ Leben nach dem Herzinfarkt“, erklärt Dr. Holfeld. Aufbauend auf dieser international ausgezeichneten Forschungsarbeit entwickelt Dr. Holfeld mit seinem Team ein Medizingerät zur intraoperativen Stoßwellentherapie. Innovationsgrad, Marktpotenzial, Umsetzbarkeit und Unternehmerpersönlichkeit hinter diesem Geschäftsmodell überzeugten die Jury des heurigen GründerInnen-Wettbewerbs adventure X: Dr. Holfeld und sein Team „HeaRT – Heart Regeneration Technologies“ freuen sich als Sieger des adventure X 2015 über ein Preisgeld von 8.000 Euro. „Mit Serviceangeboten wie dem adventure X motivieren wir die TirolerInnen zum Gründen von Unternehmen und unterstützen sie dabei, ein dauerhaft erfolgreiches Geschäftsmodell aufzubauen, auf dem jene Unternehmen fußen, die Tirols Wirtschaft und Arbeitsmarkt brauchen“, so Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf bei der adventure X-Prämierung. „Innovationen, gleichgültig ob es sich um ein Produkt oder eine Dienstleistung handelt, sind die Triebfeder für erfolgreiche Unternehmensgründungen, der Turbo für unseren Tiroler Wirtschaftsstandort und die Voraussetzung dafür, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Wirtschaftskammer Tirol hilft mit ihren breiten Servicediensten in der Gründungsphase bei allen Behörden, bei Banken und in Rechtsfragen und ist auch nach erfolgter Gründung mit fachkundiger Unterstützung für die Jungunternehmer da“, betonte Wirtschaftskammer Tirol-Präsident Dr. Jürgen Bodenseer.

Hüftgelenksregeneration und Gartenkomplettsystem auf Plätzen 2 und 3
Der künstliche Ersatz des Hüftgelenks geht mit einem Knochenverlust einher. Muss die Prothese ausgetauscht werden, so reduziert sich der Knochen erneut. Dies kann vor allem bei jüngeren Patienten, bei denen mit großer Sicherheit Folgeoperationen durchgeführt werden müssen, enorme Ausmaße erreichen. Unter dem Teamnamen „Precup“ entwickelte Peter Schwendinger ein eigenes Verfahren und Instrumente, mit dem die Hüftpfanne unter Verwendung von Eigenknochen aufgefüllt und der Knochenverlust reduziert werden kann. Für das Geschäftsmodell rund um diese Entwicklung wurde Schwendinger von der adventure X-Jury mit dem 2. Platz und 6.000 Euro ausgezeichnet. Unter dem Teamnamen „I³-garden“ stellte Philipp Hangartner beim adventure X 2015 das Geschäftsmodell rund um ein innovatives, mobiles, vertikales Gartenkomplettsystem in Modulbauweise zum Anbau von Nutz- und/oder Zierpflanzen vor. Für den Einsatz auf Balkonen, Terrassen oder im Freiland nach dem Plug&Play-Prinzip konzipiert, zeichnet es sich durch minimalen Platzbedarf, Zeit- bzw. Arbeitsaufwand, Wasserbedarf und geringes benötigtes Gartenbauwissen aus. Mit diesem Geschäftsmodell steht Hangartner bereits kurz vor der Unternehmensgründung und wurde beim adventure X 2015 mit dem 3. Platz und 4.000 Euro ausgezeichnet.

Tiroler Gründerszene profitiert von umfassenden Angeboten
Seit 2001 haben 2.168 TeilnehmerInnen in 1.034 Teams am GründerInnen-Wettbewerb adventure X teilgenommen. Bis 2014 entstanden so 278 Unternehmensgründungen bzw. –entwicklungen und über 1.200 Arbeitsplätze, darunter mittlerweile international erfolgreiche Unternehmen wie superTEX composites GmbH, Mattro Mobility Revolutions GmbH, Rolf Brillen und das TiRoLab. Mit 105 TeilnehmerInnen in 79 Teams wurde 2015 die Marke von 1.000 Teams seit Bestehen des adventure X geknackt, bereits 2014 wurde die Marke von 2.000 TeilnehmerInnen überschritten. „Der adventure X ist der größte GründerInnen-Wettbewerb Tirols und bietet Instrumente am neuesten Stand der Gründungsbetreuung. Über die Jahre hat sich in Tirol eine tolle GründerInnen-Community gebildet, die wir dabei unterstützen, ihre Geschäftsmodelle zu perfektionieren und möglichst rasch auf den Markt zu kommen. Lust auf das Unternehmertum zu machen und privates Kapital direkt anzusprechen und mit Startups zusammenzuführen schreiben wir dabei ganz groß“, erklärt Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.

Nachhaltigkeits-Sonderpreis und Co-Working-Space
Regionaler Mehrwert, umweltbewusstes Handeln und soziale Verantwortung zeichnet der Nachhaltigkeits-Sonderpreis des adventure X aus, der 2015 an Sustainable geht. Die Plattform hilft bei der Suche nach dem richtigen Restaurant oder dem geeigneten Hotel in Österreich. Die teilnehmenden Betriebe können sich in den drei Bereichen Produkte/Angebot, soziales Engagement und Nachhaltiges Handeln zertifizieren lassen und auf dem Onlineportal ein Profil anlegen, interessierte Gäste direkt über die Plattform buchen und Bewertungen abgeben. Blog und Newsletter komplettieren das Service, die zertifizierten Betriebe sind auch „offline“ durch die Sustainable-Plakette im Eingangsbereich erkennbar. Sustainable erreicht durch gezieltes Marketing im Zielgruppensegment deutlich mehr und zielgenauer Kunden als jeder Betrieb für sich. Engagement wird belohnt, Regionalität und nachhaltiges Wirtschaften werden gefördert.
Unter allen adventure X-TeilnehmerInnen, die ihr Geschäftsmodell zur Bewertung einreichten, wurde außerdem ein Arbeitsplatz für zwei Monate in den Co-Working Kreativ Studios Innsbruck (Raum 13) verlost.

Die weiteren adventure X-Top 10 in alphabetischer Reihenfolge:

Team doctimer (Albert Kirchmeyr, Stephan Mikula, Thomas Weber):
doctimer.eu ist eine Software-as-a-Service Lösung für das Gesundheitsmanagement von Patienten und das Ordinationsmanagement von Ärzten. Patienten können Ärzte suchen, finden, buchen und bewerten, Ärzte Termine verwalten, Patienten bei Verzögerungen benachrichtigen und an Termine erinnern.

Team FIT 2 EAT (Michael Gebeshuber):
Software für die Gastronomie, mit der allergene Stoffe in Speisen ausgewiesen werden. In der verknüpften App können Allergiker persönliche Profile mit ihren Unverträglichkeiten hinterlegen. Auf Speisekarten hinterlegte QR-Codes machen vor Ort im Restaurant sichtbar, welche Gerichte unbedenklich sind.

Team Gloqal (Felix De Zordo):
User können in einem lokalen sozialen Netzwerk Posts versenden, die nur innerhalb eines bestimmten vom User festgelegten Umkreises einsehbar sind. Auch Gruppen sind nur innerhalb einer bestimmten Position sichtbar und daher je nach Aufenthaltsort unterschiedlich. Ein Hotel kann z.B. den Gästen vor Ort ermöglichen, sich auszutauschen, sich aktiv einbringen und Angebote kommunizieren.

Team Idee ok (Michael Zenleser):
Akkubetriebenes Tierhaarentfernungsgerät, das feine Haare von Katzen und kleinen Hunden mittels statischer Wechselwirkung beim Darüberstreichen auf einer rotierenden Rolle sammelt und sie an oberen Abnehmern ablagert. Anschließend werden der Abnehmer abgezogen und die gesammelten Haare über dem Hausmüll abgestreift und entsorgt. Das Tierhaarentfernungsgerät wird aus bereits am Markt erhältlichen Komponenten nach nachhaltigen Gesichtspunkten zusammengestellt und dieser neuen Verwendung zugeführt.

Team MyProCure (Agnes Grünerbl):
Das MyProCure System ist eine mobile Plattform, die Menschen mit Depressionen oder Bipolarer Störung (Manisch-Depressiver Störung) rund um die Uhr begleiten kann. Die so ermittelten Informationen ermöglichen es Arzt und Patienten, jenen Zeitpunkt zu erkennen, wann der Patient beginnt von einer Phase in eine andere zu wechseln (z.B. von neutraler Phase in Richtung Depression oder Manie) – also genau den Zeitpunkt, an dem therapeutische Maßnahmen effektiv sind. Dadurch können schwere Auswirkungen (Absturz in eine schwere Depression oder Manie) verhindert werden, Ärzten und Therapeuten wird die Behandlung erleichtert, den Patienten wird ermöglicht, ihr Leben sorgenfreier zu leben, und im Gesundheitswesen kann Geld gespart werden.

Team NERD (Kurt Sappl):
NERD versteht sich als privates Tutoring für Studierende der Universität Innsbruck. Speziell für Grundlagenprüfungen mit hohen Durchfallquoten wird ein umfangreiches Programm zur Verfügung gestellt, um bestmöglich auf diese, für den weiteren Studienverlauf existenzielle, Prüfungen vorbereitet zu sein. Das Programm besteht aus klassischer Nachhilfe für einzelne Kapitel, Onlinetestbetreuung, spezieller Prüfungsvorbereitung und der Möglichkeit, gezielt einzelne Aufgabenstellungen einzuschicken und diese innerhalb von 24 Stunden inklusive Lösungsweg retour zu bekommen. Herzstück ist die eigens konstruierte App, mit der man sich über die angebotenen Leistungen informieren und diese auch gleich online buchen kann.

Team Sanson GmbH (Gerd Reisigl):
Das „Tenggele-Kistl“ bietet qualitativ hochwertige, regionale Delikatessen aus Nord-, Ost – und Südtirol, fokussiert auf eine Region oder in regionaler Kombination, in elegantem Design. Für Unternehmen ist das „Tenggele-Kistl“ bei einer Mindestabnahme individualisierbar und kann mit Logo oder Firmenschriftzug versehen und das Zustellmanagement übernommen werden.

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