HENN auch 2019 weiter auf Expansionskurs

HENN auch 2019 weiter auf Expansionskurs
Martin Ohneberg, CEO HENN (Foto: Matthias Rauch)

Dornbirn (A) Martin Ohneberg war auch 2018 mit Vollgas unterwegs. Im Juni wurde das neue HENN-Company Building in Dornbirn bezogen – damit bekennt sich der Automotive-Zulieferer zum Standort Vorarlberg genauso wie zu internationalem Wachstum. Der Nischenplayer erzielte im Jahr 2018 eine Umsatzsteigerung von rund 11 Prozent und beschäftigt mittlerweile 81 Mitarbeiter am Standort. Nach der Akquisition des strategischen Zulieferers UFT im Oktober, übernahm Martin Ohneberg auch 100 Prozent des deutschen Spritzguss-Unternehmens TKW. Damit strebt Ohneberg langfristig gesehen die globale Marktführerschaft im Bereich innovativer Verbindungssysteme an. 

Als Martin Ohneberg im Jahr 2011 das Unternehmen übernahm, lag der Umsatz bei 19,7 Mio. Euro. Das Geschäftsjahr 2018 kann der Automotive-Zulieferer mit einem Umsatz von 66,3 Mio. Euro abschließen. „2018 war ein sehr gutes Jahr mit einer erfreulichen Umsatzentwicklung und dem Bezug unseres neuen Headquarters. Das war für uns alle bestimmt ein Highlight des vergangenen Jahres. Aktuell beschäftigen wir ein motiviertes und innovatives Team mit 81 Mitarbeitern, die bereit sind, in die nächste Wachstumsphase zu starten – das Gebäude im Dornbirner Steinebach bietet uns die perfekte Infrastruktur dafür. Wir haben die Fläche von 2.500 m2 auf 4.600 m2 erweitert und befinden uns jetzt alle im selben Gebäude. Das ermöglicht kurze Kommunikationswege und schnelle Entscheidungen – genau das ist einer unserer Erfolgsfaktoren“, erklärt Ohneberg zufrieden.
Das Hauptprodukt von HENN sind Steckverbindungen für den Bereich Ladeluft und Kühlwasser – eine neue Verbindungstechnologie für Leitungs- und Rohrverbindungen, die die bestehenden Schraubgewinde und Federbandschellen nach und nach ersetzt. In diesem Bereich ist HENN weltweit Innovationsführer mit insgesamt 200 registrierten und angemeldeten Patenten. Im Jahr 2018 investierte HENN rund 11 Mio. Euro in die Entwicklung von Anlagen, Werkzeugen und Prüfständen.

Nach einigen sehr erfolgreichen Jahren des organischen Wachstums hat HENN-Geschäftsführer Martin Ohneberg die Chance ergriffen, zwei deutsche Firmen zu übernehmen und als Muttergesellschaft die HENN Industrial Group zu gründen. Anfang Oktober erfolgte die Akquisition des strategischen Zulieferers UFT Produktion GmbH mit Sitz im sächsischen Heinsdorfergrund. Das Unternehmen produziert komplexe, einbaufertige Präzisions-Tiefziehteile und beliefert damit die Automobil-, Bau- und Elektroindustrie. „Die UFT ist seit Jahren ein wichtiger Partner, mit dem wir eng zusammenarbeiten. Das Unternehmen setzt sehr stark auf Innovation und hat hoch interessante Projekte in der Pipeline. Durch die globale Vertriebsstärke von HENN kann die Entwicklung im Sales-Bereich weiter verbessert werden. So starten wir gemeinsam in eine vielversprechende Zukunft.“

Nur wenige Wochen später folgte die Akquisition des Spritzguss-Unternehmens TKW. Auch dieses Unternehmen ist Automotive-Zulieferer – allerdings im Bereich der anspruchsvollen Kunststoff-Formteile. Mit dieser Übernahme erweitert HENN seine Produktpalette und das Ziel ist klar formuliert: HENN soll sich zum globalen Anbieter von Metall-, Kunststoff- und Hybrid-Verbindungslösungen entwickeln. Martin Ohneberg hielt schon lange Ausschau nach einem erfolgreichen Unternehmen im Spritzgussbereich. Als die TKW zum Verkauf stand, zögerte er nicht lange: „Das Unternehmen ist in seinem Bereich – der Produktion von sicherheitsrelevanten Teilen für den Interieur Bereich – sehr gut aufgestellt und somit klar auf Erfolgskurs. Die strategische Ausrichtung, der Anspruch an Qualität und die Philosophie passen perfekt zu HENN – deshalb war es eine klare und schnelle Entscheidung“, erklärt der Unternehmer.

Das Closing beider Unternehmenskäufe wurde am 25. Oktober vollzogen. Damit gingen 100 Prozent der UFT Produktion GmbH und 100 Prozent der TKW Molding GmbH an die HENN Industrial Group GmbH & Co KG über. Die HENN Industrial Group GmbH & Co KG wird 2018 einen Gruppenumsatz von rd. 100 Mio. Euro erzielen.

Trends und Entwicklungen 2019
Aktuell sind weltweit stark unterschiedliche Absatzentwicklungen erkennbar. Diese führt Ohneberg auf die politischen Unsicherheiten zurück und die daraus resultierende labile wirtschaftliche Situation. Vor allem in den USA und China ist diese Abschwächung aktuell deutlich erkennbar, primär bedingt durch Strafzölle und Handelsbeschränkungen. „2019 wird sicherlich ein herausforderndes Jahr. Neben der aktuell zurückhaltenden Auftragslage und der Entwicklung neuer zukunftsträchtiger Produkte, liegt der Fokus auf der Konsolidierung der Gruppe“, so Ohneberg. Hauptwachstumstreiber bleiben Asien und die USA, wenn auch auf aktuell niedrigerem Niveau. Auch im Bereich der Elektrifizierung erwartet sich die Branche eine hohe Dynamik – Strategieanpassungen der großen Autohersteller, neue Modelle vor der Markteinführung sowie der Abgasskandal und damit verbundene Fahrverbote in Deutschland sorgen für eine spannende und gedämpfte Entwicklung. Experten rechnen damit, dass bis 2035 der Verbrennungsmotor weiter dominieren wird, ab 2025 wird es spannend, in welchem Ausmaß und in welcher Form sich die Elektromobilität (Hybrid, reiner Elektroantrieb, Wasserstoff oder Brennstoff bzw. e-fules) durchsetzen wird. Doch auch diese Entwicklung sieht Ohneberg als Chance: „Auch elektrifizierte Fahrzeuge brauchen Steckverbindungen. Wir werden uns in den nächsten Jahren intensiv mit Neuentwicklungen innerhalb und außerhalb des Automotivbereichs auseinandersetzen.“
Bis zum Jahr 2021 hält HENN weiterhin am Umsatzziel von 103 Mio. Euro fest. Der Personalstand soll verhältnismäßig erhöht werden.

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